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Abschied_aus_Strymbeni

Familie Jethon nimmt Abschied aus Strymbeni

Die Regierung des Deutschen Reiches hatte alle Deutschstämmigen aufgerufen Bessarabien zu verlassen. Auch die Familie Karl Jethon folgte dem Ruf der Urväterheimat. Nach fast 60 Jahren, in Strymbeni verließen sie das kleine Dörfchen am 10. Oktober 1940, das der Ahne Johann Jethon 1881 gegründet hatte. Es fiel schwer, Haus, Hof, Vieh, Weiden und Äcker, auf denen man so viel Schweiß vergossen hatte, für immer zu verlassen. Ein Großteil der Güter mußten zurückgelassen werden. Pro Familie waren 250 Kg Gepäck erlaubt, das auf Pferdewagen bis Galatz in Rumänien verbracht wurde. Zusätzlich durfte jede Person 35 Kg. mit sich führen. Die Reise begann mit LKWs, die Frauen und Kinder bis Galatz brachten. Die Männer brachen mit Pferdewagen und Gepäck auf. In einem Zwischenlager in Galatz übernachteten sie für eine Nacht. Am nächsten Tag ging es mit dem Schiff donauaufwärts. Vier Tage dauerte die Reise, bis sie in Semlin im heutigen Kroatien das Donauschiff verließen. Einige Tage später führte der Weg weiter per Eisenbahn über Graz, Wien und Budweis ins Lager Suchenthal in der heutigen Tschechei. Fast zweieinhalb Jahre mußten sie dort verbringen, bis sie vom Deutschen Reich Bauernhöfe im Kreis Rippin Polen zugewiesen bekamen, die sie bewirtschaften sollten. Das war 1943 Die damals bereits verheirateten Töchter von Karl Jethon - Karoline und Christine bezogen mit ihren Ehemännern eigene Höfe. Die Höfe war bis kurz vor dem Einzug bewohnt gewesen und offensichtlich den polnischen Besitzern weggenommen worden, doch durch die lange Zeit im Lager fragte man nicht nach Recht oder Unrecht der Umstände unter denen die Höfe geräumt worden waren, zumal bei den Behörden dabei kein Verständnis für eine Rücksichtnahme den unbekannten polnischen Bauern gegenüber zu erwarten war. So bewirtschafteten, renovierten und pflegten sie die Höfe, bis im Januar 1945 die Kriegsfront völlig unerwartet so nahe kam, daß sie binnen weniger Stunden fliehen und wiederum Haus und Hof zurücklassen mußten. So kam es insoweit zu einer gewissen Wiedergutmachung gegenüber den polnischen Bauern, da diese neu renovierte Bauernhöfe hinterlassen bekamen. Mit bespannten Pferdewagen traten sie eine Reise gen Westen an, die sieben Wochen lang dauern sollte. In der bitteren Kälte des Polnischen Winters hatten viele unsagbares Leid zu ertragen. Die Familie Jethon kam jedoch mit einem "blauen Auge" davon, lediglich Entbehrungen und materieller Schaden war zu beklagen. Christine mit Ehemann blieb in der Nähe von Rostock zurück und baute sich dort später eine Existenz auf. Im März 1945 erreichten Karl Jethon und die anderen Kinder mit ihren Wagen Schleswig Holstein und fanden in Benz im Kreis Malente bis 1949 Unterschlupf. Im Zuge der Bemühungen der Evangelischen Landeskirche in Baden Württemberg, die Bessarabiendeutschen Heimat und Hoffnung bot, kamen Sie 1949 nach Ihlingen bei Horb. 1951 zogen Karoline, Pauline und Berta nach Altheim bei Horb. Karl, Christoph, Ferdinand und Gottlieb zogen nach Ergenzingen, wo sie im Rahmen einer Neubausiedlung die das Land Baden Württemberg unterstützte Häuser bauen konnten und so eine neue Heimat fanden.

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